Kunst im Raum


Mit ihrem Lieblingswerkstoff Porzellan, welches dieses ungeheurere Potenzial der Ästhetik in sich birgt, mit dem Spannungsfeld zwischen Opazität und Transparenz, visualisiert Christiane Toewe gesellschaftlich relevante Themen.




Kunst in Bewegung

Fragestellungen des gemeinschaftlichen Miteinanders wie Rücksichtnahme, Kommunikation, Lärmbelästigung oder auch die Überlegung was einen SELBST als Mensch ausmacht setzt Christiane Toewe in Porzellan um.


Unterstützt von technischem know how, Fotografie, Video und/oder Sound.


Alles zusammen gibt den Rauminstallationen Schönheit, Tiefe und Lebendigkeit.


rain

Es geht um das Gleichgewicht. "BALANCE"

Zu wenig ist nicht gut, zu viel fühlt sich auch nicht richtig an. Dies ist der Fall in den persönlichen und lokalen Beziehungen und noch wichtiger im globalen Kontext. Es ist notwendig, unsere Sinne immer wieder neu auszurichten, um erkennen zu können, wenn etwas außer Kontrolle gerät. Das Streben nach mehr, höher, schneller und weiter kann ein Motor für die Entwicklung sein, aber auch zerstören. Es ist ein Ziel zu handeln und zu reagieren, ein Zentrum zu finden, ohne langweilig zu sein.


Um das Thema Wasser in Porzellan zu visualisieren, hat Christiane Toewe Porzellantropfen gemacht. Der Titel ist: "rain".
Wasser ist für alles Leben notwendig. Regen bedient das Spannungsfeld von Mangel, Überfluss und Verschwendung.

Wir müssen ein Auge darauf haben... und unten liegt der Sand...


2019,

50 Porzellantropfen, Angelschnur, Sand 300 x 150 x 300 cm

traffic

Mobilität ist eine Errungenschaft, die Kehrseite davon ist der unüberhörbare und unübersehbare Straßenverkehr, das omnipräsente Grundrauschen unseres Alltags. Es dringt durch die Wände und hinter Mauern - in unser Bewusstsein. Christiane Toewe thematisiert die Dauerwahrnehmung von Verkehr und filtert daraus dessen eigene, ästhetische Qualität.


2018

Video mit sound auf Porzellan,

ca 200 x 60 x 120 cm

mare nostrum

Tagebuchblätter aus Porzellan "schwimmen" auf dem Meer. Fragmente persischer Schrift deuten auf die Herkunft des Schreibers hin. Der Text erzählt, wie ein junger Mann über "unser Meer" Europa erreichen möchte. Sein Blick zurück in die Heimat, Gedanken an die Zukunft.
Doch dann entsteht Unruhe im Boot. Es ist Nacht, der Motor stottert, Kinder weinen, Wasser dringt ein, die letzten Seiten des Tagebuches sind leer..


2015

Bodeninstallation, Porzellan, modelliertes Licht, Sound, Holz, Plexiglas,

200 x 150 x 60 cm

memories

1000 Relikte in Porzellan
Früher war alles besser? Das Gedächtnis lässt manche Farbe verblassen. Selbst Brüche erscheinen in der Erinnerung nicht mehr so schlimm. Die Vergangenheit ist abgewickelt, so wie diese hochgebrannten Toilettenpapierrollen aus Porzellan.
Sie sind durchs Feuer gegangen und zeigen uns nun ihre zarten Verletzungen. Der unglamouröse Wegwerfartikel kommt wiedererstanden als "weißes Gold" zu neuen Ehren.


2019

Work in Progress, bis zu 1000 Porzellankörper,

ca. 10 cm hoch, bis zu 1000 cm lang, 30 cm breit

whispering bottles

Dieses interaktive Raumkonzept ist ein Spiegelbild der Kommunikation innerhalb der Gesellschaft.

Bis zu 150 Porzellankörper reagieren auf die Umgebungsgeräusche der Besucher*innen mit Licht. Durch diese Impulse gesteuert, nehmen sie unterschiedliches Verhalten an. Es entstehen verschiedene Lichtreaktionen, die bottles zeigen ihren eigenen Charakter und beginnen miteinander zu "flüstern“.

Aber nicht alle... manche bleiben stumm... und auch das ist wie im richtigen Leben.

 

2015

Bis zu 24 qm,

Holz, Schaumstoff, programmierte LED Technologie, Porzellan, Mikrophone

take care

Schaukelschalen, dicht gedrängt auf einer dünnen Tischplatte werden sie den Museumsbesuchern ausgesetzt. Es ist die persöhnliche Gesellschaft von Christiane Toewe, die sich hier versammelt hat. Jede Schale ist personalisiert. "take care", pass auf ist das Motto. Dieses gilt für die Besucher ebenso wie für die persönliche Gesellschaft der Schalen. Die Fragilität von Beziehung steht im Fokus der Betrachter*innen.


seit 2010

work in progress: ca. 300 personalisierte Schaukelschalen

ca. 3x3 m

amoeba

Amöben, in der Natur sehr kleine Tiere mit einem Zellkern, "laufen" an der Wand entlang. Das Licht läuft mit.
Amöben waren lange vor dem Menschen da. Offensichtlich tangiert die veränderte Umwelt ihr Dasein wenig. Werden sie die letzte Lebensform auf unserem Planeten sein? Die Krone der Schöpfung? Sie machen sich hier schon mal bemerkbar.


2019

Wandinstallation, 2019 Porzellan, Holz, Infrarot, LED Technologie

16 m x 3 m x 1 m

next

Rauminstallation mit jungen Bäumen, die einen neuen Wald bilden.
Es dreht sich alles um die Natur.
Die ersten Anzeichen in der Natur zeigen, dass der Klimawandel schneller kommt als vorhergesagt.
Die großen, jahrhundertealten Bäume senden ein unmissverständliches Signal: Sie werden krank und sterben ab.
In der Ausstellung werden die Bäume am Boden platziert. Besucher:innen können darin einen Spaziergang machen.
Für jedes verkaufte Keramikbäumchen pflanze ich einen neuen Baum in meiner Heimatstadt.


Auf diese Weise wird diese Rauminstallation zu einer echten Aufforstung.
Es ist notwendig, jedes Lebewesen mit Respekt zu behandeln, egal wie klein es auch sein mag.


2x2 m,

80 Bäume aus Steinzeug, Porzellan, glasiert, Holzspäne, Baumscheiben
2023

self

Christiane Toewe visualisiert das SELBST durch ein Herz. 
Ein vitales, schlagendes Herz. 
Dieses Herz, fragil, aus Porzellan gefertigt ist unermüdlich im Einsatz und zeigt, wie das konzeptuelle Selbst ins Wanken geraten kann oder gar zersplittert, wenn die äußeren Umstände es verlangen. Die äußere menschliche Hülle ist nebensächlich. Das humane Herz macht einen Menschen zum Menschen, in seinem Agieren in seinem Sein. Jedes „Selfie“ ist nur der Schein.


2020

Herz aus Porzellan, Soundinstallation und Projektionsfläche für ein schlagendes, lebendiges Herz.

40 cm x 22 cm x 12 cm, reduzierend gebrannt bei 1340 °C

cells

Humane Körperzellen bewegen sich im Wasser.
Leben, pures Leben...
Wie  Glockenschläge erinnert uns das kling, kling, klong wenn die Zellen aneinanderstoßen. Meditativ folgen wir dem Treiben der runden Klangkörper.


2020
Porzellanschale, Seladonglasur, gedreht ø ca. 100cm
Eierschalenporzellan, Ochsenblutglasur, 1340 °C, Wasser

period play


Ein Video.
Abgehakte Szenerie, Taktung zwischen Tempo und Stille, der Blick aufs Detail gerichtet.
Ein Stück aus dem Leben,
über das Leben.
Ruhe und Bewegung
Tiefen
Höhen
Brüche
Schwerpunkte
Höhepunkte
Wendepunkte
Grenzen
Richtungen
period play ein Stück in 16 Akten
Video 9‘18‘‘
. Die einzelnen Szenen sind mit Kompositionen speziell für period play von Axel Frank Singer/ München vertont.


Dies unterstreicht, zerstört, verunsichert die Bilder. Das ist gewollt.

4m lange Seile halten die Schaukel auf der die Besucher dem Video entgegenfliegen. Die bruchstückhafte Szenerie wird durch die eigene hin und her schwingende Bewegung massiv verstärkt. Und dennoch, das pulsierende Auf und Ab hat auch etwas Beruhigendes. Alles kehrt wieder.
Schaukelnd dem Bild entgegen.

period play ein Stück in 16 Akten,
Video 9‘18‘‘


vertont von Axel Frank Singer/ München.

Schaukel, Seile 4m

1998

intermezzo

Paarweise blinkende Brüste ziehen nicht nur die Blicke auf sich. Obwohl die Aufforderung "Don`t touch me. Not yet" im Raum steht, verführen sie zum Anfassen und Erspüren ihrer schmeichelnden Wärme. Die Inszenierung der weiblichen Brust als Fetischobjekt stellt die Frage nach der Grenze zwischen Tagtraum und Albtraum. Im Zeichen von #MeToo erscheint die Installation von 1998 in immerwährender Aktualität.


1998

Gefärbtes Porzellan, Wandtext, Holz und Zufallsgeneratoren

600 x 250 x 120 cm

Lebendige Kunst


Vieles ist interaktiv. Wenn Sie ein spezielles Interesse an einem  Arbeit haben, lassen sie es mich wissen.


Porzellan unterstützt von technischem know how, Fotografie, Video und/oder Sound.

Alles zusammen gibt den Rauminstallationen Schönheit, Tiefe und Lebendigkeit.